Kinder Reha Sport
Gesundheitsförderndes Turnen für Kinder
Es gibt verschiedene Gruppen von Sportarten wie z.B. Fußball, Leichtathletik ... All diese Sportarten halten den Körper "fit" vorausgesetzt "er" ist in der Verfassung, den Anforderungen dieser Sportart gerecht zu werden.
Gesundheitsförderndes Turnen ist ein Präventionssportangebot. Speziell im Bereich Kinderturnen (Vorschul- und Grundschulalter) heiss das, es werden bestimmte Kriterien beachtet, die für die Entwicklung und das Wachstum des Kindes (Körper) wichtig sind.
Schwerpunkt ist die Psychomotorik !
Psyche griechisch) = Seele, Leben
Movere (latein)= bewegen
Sie weißt auf die untrennbare Verbindung von Bewegung und Wahrnehmung bzw. Erleben hin. Es gibt 3 Richtziele in der Psychomotorik:
Ich-Kompetenz = seinen Körper erleben,
Sach-Kompetenz = die Umwelt wahrnehmen, sich an Umweltgegebenheiten anpassen ...
Sozial-Kompetenz = Frendwahrnehmung (andere Personen ...) sich diesen anpassen und auch sie beeinflussen...
Übergeordnetes Ziel dieser Gruppe ist es die Gesamtpersönlichkeitsentwicklung des Kindes über sensomotorische Prozesse zu fördern. Bei der Psychomotorik handelt es sich um eine ganzheitliche humanistische, entwicklungs- und kindgemäße Art der Bewegungserziehung.
Bewegungsmangel, Gleichgewichtsstörungen, Haltungsschäden- und -schwächen, Herz-Kreislaufprobleme, Koordinationsprobleme. - All diese "Stärungen" und "Risikofaktoren" bedrohen die Entwicklung der Kinder. Diese und weitere Defizite sind u.a. Folgen der heutigen Umwelt: des Medieneinflusses, der Einschränkungen ihrer Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten, un der zunehmenden Technisierung denen Kinder ausgesetzt sind. Nun gibt es Kinder, die unter den Lebensverhältnissen, mit den gleichen Einschränkungen und ähnlichen ökologischen und sozialem Umfeld keinen "Schaden" davontragen. Andere jedoch zeigen Wahrnehmungstörungen, sensomotorische Auffälligkeiten, Bewegungsbeeinträchtigungen, Muskelschwäche und Koordinationsschwächen.
Viele dieser Kinder werden aufgrund ihrer Verhaltensoriginalität (Verhaltensauffälligkeit) in Ihrer Persönlichkeit gemieden (soziale Isolierung). Dies hat meistens den so genannten "Rattenschwanz) zur Folge.
Ein Beispiel:
Bemerkt ein Kind, das es im sportlichen Bereich mit seinen gleichaltrigen Freunden nicht "mithalten" kann, sucht es sich häufig jüngere Kinder, die seinem Entwicklungsstand entsprechen. Es verliert den Anschluss an Gleichaltrige, was für das Wechseln vom Kindergarten zur schule häufig mit Ängsten (Alleinsein) und auch mit körperlichen Beschwerden wie z.B. Bauchschmerzen, Kopfschmerzen ... verbunden ist.
Kinder mit Problemen im logopädischen Bereich (Sprachentwicklung) trauen sich nicht vor der gesamten Gruppe zu sprechen oder mitzuspielen, wenn z.B. dabei gesungen wird. Das Selbstwertgefühl sinkt.
Während dessen sitzen diese Kinder lieber am Computer, denn der lacht nicht über dieses Kind, tut er es doch (bei einigen Spielen) ist das Kinder immer noch in der Lage der "Sieger" zu sein, indem er den Computer abschaltet.
Kinder, die bestimmte Bewegungserfahrungen nicht machen, haben evtl. Schwierigkeiten bei den schulischen Leistungen. Z.Bsp. hat ein Kind Probleme beim Rückwärtslaufen, so hat es auch beim Subtrahieren Probleme. Oder wussten Sie, dass ein Kind über 1.000 Mal gefallen sein muss, um den Bewegungsablauf zu verinnerlichen, um dann dementsprechend zu reagieren, z.B. sich abstützen können. Dieses Beispiel zum "Rattenschwanz" war nur eines von vielen. Es gibt viele Möglichkeiten die Verhaltensweisen der Kinder aufzuzeigen und sie zu "rechtfertigen".
Ob es die so genannten "Zappelphilippe" (AD(H)S - Aufmerksamkeitsdefizit (hyperaktiv) Syndrom; Entwicklungsverzögerung oder sonstige "verhaltensoriginelle" Kinder sind. Jedes Kind sollte eine Chance bekommen!
In unserer Gruppe - Gesundheitsförderndes Turnen für Kinder - sind im Durchschnitt 8 bis 13 Kinder. Wichtig ist diese Kleingruppe, da die Kinder hier sehr viel mehr Mut entwickeln, sich gegenseitig respektieren und akzeptieren, da jeder von ihnen "irgendwo" seine "Probleme" hat.
Ein Psychomotorische Übungs- Förder- oder besser Spielstunde ist eine bunt-, sich (meist) ständig ändernde und nur eingeschränkt planbare Veranstaltung. der allgemeine Rahmen kann vom Übungsleiter vorgegeben werden, indem er z.B. aufgrund eines bestimmten Geräteangebotes Vorschläge macht, oder weil er sich als Ziel "Förderung des Gleichgewichtssinnes" gesetzt hat.
Grundsätzlich aber haben alle Teilnehmer die Möglichkeit sich aktiv am Förderprozess zu beteiligen, indem sie z.B. Vorschläge zum Aufbau der Geräte machen. Die Psychomotorik macht keine Vorgabe, welche Übung an welchem Gerät auszuführen ist.
Die "Mutigen" werden schwierigere Dinge versuchen, die "Ängstlicheren" zunächst, oft unbeobachtet von den andern, einfachere, bis sie erleben, das sie mehr können als sich sich selbst zugetraut haben. So werden sie bei jeder Übung, die sie selbst aussuchen, stets mutiger und entscheiden dabei acu: WO sie und WIE sie ihre Übung machen, WIEOFT sie ihre Übung machen, WOMIT sie ihre Übung machen, MIT WEM sie ihre Übung machen, ob mit oder ohne Hilfe...
Ein weiterer Schwerpunkt der Psychomotorik ist:
Die Stärken der Kinder sollen gefördert und die Schwächen abgebaut werden. Aber alles mit Spaß an der Bewegung.
Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an unsere Übungsleiterin Annelore Hesselink.
Übungsleiter
Annelore Hesselink
Telefon: 05942-7909118